Interview durch das Verlagshaus Schlosser

Was hat Sie dazu bewogen dieses Buch zu schreiben?

Anlass für dieses Buch sind die zahlreichen Todesfälle durch Krebs, meist in jüngeren Jahren in meiner Familie, wo ich neben dem maßlosen Leiden nur dem sicheren Tod des Familienmitglieds entgegensehen konnte. Diese Depression und Hilflosigkeit quälte mich gleichermaßen bei den vielen Krebstoten im liebgewonnenen Freundeskreis.

In welchem Alter haben Sie angefangen zu schreiben?

Begonnen hat es mit 18 Jahren mit einem Essay. Weiter ging es mit meiner Dissertation. Danach folgten viele Artikel in Ärztlichen Fachzeitschriften und vieles mehr.

Ist Ihr Buch eine Geschichte oder ein Sachbuch? Wieso genau dieses Thema?

Auslöser für mein Buch war die krebskranke Frau meines Nachbarn und guten Freudes, der wir mit größter Anstrengung noch vesuchten zu helfen, nachdem die Ärzte sie bereits aufgegeben hatten. Wir haben es nicht mehr gechafft  und hatten leidvoll den Kampf gegen den Krebs verloren.

Warum ich ausgerechnet dieses Buch geschrieben habe, weiss ich nicht. Ich mußte es von innen heraus schreiben…

Gab es besondere Herausforderungen beim Schreiben von Ihrem Buch?

Ja! Alles, was ich in Sachen Krebs über Jahre gesammelt hatte, musste von mir erst verstanden sein. Alles muss in verständlicher Sprache erfolgen und nicht in einem fachlichen Kauderwelsch. Auch wollte ich beachten, dass dem Leser vom Schicksal eine riesige Last auferlegt wurde. Er hat Angst und sieht sein Ende nahen. Hier muss man mitfühlen, aufbauen, Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, zur Ruhe und einem klaren Kopf raten. Dann gilt es wichtige Entscheidungen richtig zu treffen. Schließlich ist der Kampf gegen Krebs sofort mit aller Kraft zu beginnen. 

Wie haben Sie gearbeitet? Hatten Sie von Anfang an die ganze Geschichte im Kopf oder haben Sie einfach angefangen und die Geschichte sich selber entwickeln lassen?

Nein die Geschichte war praktisch fertig im Kopf. Ich wollte mich jedoch voll in die Lage der betreffenden Person versetzen, die mein Buch liest, und zwar immer wieder. Denn der Leser ist vom Schicksal schwer getroffen. Er braucht Hilfe. Er braucht Hoffnung. Er braucht konkrete Aussichten. Das war meine Devise. Sie sollte sich durch mein ganzes Buch ziehen.

Wie lange haben Sie gebraucht um Ihr Buch zu schreiben?

3 Monate, Tag und Nacht.

Haben Sie ein Vorbild? Wer ist Ihre größte Inspiration?

Vorbild und Inspiration sind unsere großen Philosophen. Die, die mit wenigen Worten große und wahre Dinge gesagt haben. Die, die man nicht erreichen wird.

Wie gehen Sie mit Schreibblockaden um?

Allein um den Block gehen. Oder eine Nacht darüber schlafen. Hilft immer.

Wie hat Ihre Familie auf die Veröffentlichung reagiert?

Nun, Papa ist kein Mediziner. Vielleicht wäre er aber ein sehr guter geworden. Wenn er jemanden in großer Not helfen kann, ist das gut so.

Ich danke für das Interview.